Von einem Dichter, ich glaube, es war Peter Hacks, wird kolportiert, er hätte seine Bibliothek in immer der gleichen Stückzahl geführt, weil er für jedes Buch, das hinzukam, eins aussonderte.
Die Idee hat mir gefallen, allerdings ging der Versuch, das ebenso zu handhaben, fehl. Die Notwendigkeit erkenne ich klar (siehe Foto).
Es fällt mir aber nicht leicht, ein Buch auzusortieren, da mit jedem Buch eine Geschichte verbunden ist. Entweder ist es ein Geschenk und erinnert an den Anlass oder den Schenkenden, oder es ist die Erinnerung an das Leseerelebnis, was das Weggeben erschwert. Zu manchen Autoren baut man auch fast so etwas wie eine persönliche Beziehung auf und es käme einem wie Verrat vor, eins ihrer Bücher aus der Gemeinschaft auszustoßen.
Als eine ganz aparte Lösung sehe ich die Büchervitrinen an, die in der Öffentlichkeit aufgestellt werden für das Einstellen und Entnehmen von Büchern. Hier sind die Bücher wenigstens unter sich, in einer respektablen Umgebung und nicht am Straßenrand, im Papiermüll oder sonstwo und finden vielleicht bald ein neues Zuhause.
Wie löst Ihr das Problem, falls Ihr es habt?